Samstag, 23. Mai 2009

Campingkochen im Hotelzimmer

Nach einer laengeren Pause ueber das Wochenende ging es am Dienstag zusammen mit Martin Lutzenberger von Santiago de Compostela aus weiter. Ich bin froh, wieder mit Begleitung zu fahren, und geniesse dementsprechend die Reise zusammen mit Lutz.

Lutz hat sich aber einen harten Einstieg ausgesucht: Nach einer ersten Abfahrt, in der auch kurz mal eine Tasche auf der Strasse landetet und ihre ersten kleinen Kratzer abbekam, ging es einen flotten Pass hoch. Immerhin ging es nachher ein wenig gemaessigter der sehr schoenen, touristisch noch nicht stark erschlossenen Kueste entlang. Leider waren die Campingplaetz noch zu, so dass wir in einem Hotel in Corcubion mit schoener Aussicht uebernachteten. Trotzdem wollten wir genug essen. In den Restaurants sind die Portionen fuer uns kalorienverbrennende Velofahrer zu klein, weswegen ich in den ersten Wochen abgenommen habe. Also haben wir kurzentschlossen auf dem Balkon des Hotelzimmers den Campingkocher ausgepackt und gekocht. Dies haben wir danach so weiter gezogen: am Tag darauf gingen wir in Malpica zum Strand und einen Tag spaeter haben wir sogar in Cabanas im Hotelzimmer selber gekocht. Es nimmt mich Wunder, was die Putzfrauen denken, wenn sie jeweils unsere Abfallkuebel leeren...

Am zweiten Tag sind wir zum Cabo Finisterre rausgefahren. Im Mittelalter glaubte man, dass hier die Welt endet und mich interessierte, wie ein solcher Ort ausschaut. Das Kap selber ist eher unspektakulaer, aber viele Pilger gehen nach Santiago noch hierhin und verbrennen ihre Kleider oder lassen irgendeinen Ausruestungsgegenstand zurueck, so dass dem Ort immer noch eine gewisse Aura innewohnt.

Heute machen wir in Ortigueira einen Tag Pause. Es waren schoene aber anstrengende vier Tage. Wir fuhren in den zwei letzten Tagen eigentlich nie flache Strecken und es gab Steigungen bis zu 14%! Aber dementsprechend fuhren wir auch auf kleinen, malerischen Straesschen durch schoene Huegel und Berglandschaften der Kueste entlang. Lutz haelt sich sehr gut, seine Kondition ist erstaunlich. Ich haette diese Etappen in den ersten vier Tagen der Tour nicht fahren wollen. Die letzten beiden Tage waren naemlich definitiv die hartesten der Tour.

Die Bilder dieser Wochentage:

Santiago - Ortigueira


Unsere Route:
Santiago de Compostela - Corcubion (112 km)
Corcubion - Cabo Finisterre - Malpica (103 km)
Malpica - La Coruna - Cabanas (112 km)
Cabanas - Ortiguieira (96 km)

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